Die letzte Station vor unserem Rückflug von Vancouver war Vancouver Island. So oft uns dies empfohlen wurde und von der Schönheit geschwärmt wurde, hatten wir uns schon mächtig darauf gefreut. Zuerst waren wir zwei Nächte auf einem Campingplatz mit Meerblick in der Nähe von Nanaimo und haben einen Tagesausflug nach Tofino gemacht sowie zum Wild Pacific Trail. Bei letzterem haben wir sogar am Horizont einen Orkapod gesehen dank Ferngläser – selbst aus der Ferne ganz verzaubernd. Ausgesprochen gut hat uns auch die Stadt Tofino gefallen die sich den Charme einer kleinen Stadt mit kleinen Boutiquen bewahren konnte. Auf Vancouver Island sollte man die Distanzen nicht unterschätzen. Auf den gewundenen Straßen kommt man nicht wirklich schnell voran und will es auch nicht da man mal hier anhält um einen Wasserfall anzuschauen und dann schon wieder dort hält um einen Adler zu beobachten der in seinem Nest sitzt. Bei schneller Fahrt entgeht einem so etwas doch sehr schnell.
Nun sollte es schon zum absoluten Höhepunkt unserer Reise kommen, glücklicherweise zum Schluss. Ganz früh ging es mal wieder los, Zelt einpacken, Auto beladen etc. Die Taschen hatten wir schon am Vorabend gepackt. Ziel war Port Alberni um von dort mit der Fähre zur Sechart Lodge zu fahren. Dort wiederum hatten wir wieder ein zweier Kayak gemietet um 3 Tage lang durch die Broken Group Islands zu paddeln und zu campen. Wer Natur pur sucht und die Ruhe des Meeres ist hier perfekt aufgehoben. Ein bisschen Mut und Erfahrung gehört dann aber auch dazu sich in den Pazifik hinauszuwagen in so einer kleinen Nussschale. Gleich nach dem Start konnten wir an einem Strand aus der Nähe einen Bären beobachten der unter den Steinen nach essbarem suchte. Kaum eine Stunde später sonnte sich neben uns eine Robbe auf einem Felsen. Den halben Tag ging es mit unserem Kayak zwischen den Insel hin und her bis wir am späten Nachmittag einen schönen Campingplatz gefunden hatten und uns für zwei Nächte dort niederließen. Wieder perfekt unter Nadelbäumen mit Blick auf das Meer, dem rauschen der Wellen in den Ohren und dem Geruch von Salzwasser in Nase. Kann es wirklich besser werden? Wir wären am Liebsten dort geblieben. Am zweiten Tag sind wir stundenlang zwischen den Inseln gepaddelt auf der Suche nach Robben, Otter, Walen, Orkas, Delphinen, Adler etc. Nicht alles haben wir gefunden, waren aber doch auch zufrieden mit den Erlebnissen. Unser Mittagessen haben wir auf einer kleinen Insel am Strand gekocht wo bei Flut eine Durchfahrt ist und Unmengen Treibholz für unser Lagerfeuer am Abend gesammelt. Auch hier hatten wir wieder eine Gruppe von 3 sehr netten Kanadier getroffen und gemeinsam die zwei Abende verbracht. Am letzten Tag ging es schweren Herzens wieder Richtung Lodge um das Kayak abzugeben und da wir keinen passenden Strand mehr für unser Mittagessen finden konnten, haben wir uns kurzerhand entschieden die Kochutensilien auf dem Kayak aufzubauen – Oh Wunder es hat funktioniert!
Bei der Rückfahrt bei der wir fast vor Erschöpfung eingeschlafen sind, haben wir sogar noch einen Blick auf einen Orka erhaschen können der weit vom Boot Wasserfontänen aus dem Wasser schoss :)
Die zwei letzten Nächte haben wir noch in Vancouver in einem AirBnb verbracht, wobei wir die Stadt relativ schrecklich fanden. Viel Verkehr, Hochhäuser, irgendwie nix besonderes. Das perfekte an Vancouver ist aus unserer Sicht weniger die Stadt als vielmehr die Lage. in wenigen Stunden ist man wahlweise auf der Skipiste oder in der tiefeten Natur zum Wandern und Zelten – das hat wahrlich keinen Preis!
Icefields Parkway, Jasper, Maligne Lake & Kinney Lake
Von Süden nach Norden kommt man lediglich über den so genannten Icefields Parkway wenn man von Banff Nationalpark nach Jasper Nationalpark fahren will. Dieser zieht sich wunderschön durch beide Nationalparks, bietet traumhafte Panoramen und eine gefühlte endlose Anzahl an Stellen an denen man gerne halten möchte um Fauna und Flora zu beobachten. Große Teile der Straße schlängen sich am mächtigen Athabasca entlang und man kann nur erahnen was für Kräfte dieser Fluss zur Zeit der Schneeschmelze entfalten kann.
Unsere Stops lagen beim Peyto Lake, dem Icefield Discovery Center sowie den Athabasca Falls. Beim Peyto Lake gibt es vom Parkplatz aus einen kleinen Spaziergang zu einem lohnenswerten Aussichtspunkt. Beim Icefield Discovery Center kann man entweder sehr umweltfreundlich mit großen Gletscherbussen auf den Gletscher fahren oder alternativ zum Fuß des Gletschers selber laufen und dabei zuschauen wie der Gletscher immer mehr verschwindet. Bei den Athabasca Falls gibt es einen kleinen Weg um den Wasserfall herum mit einigen Erklärungen zu Entstehung. Die Wassermassen sind wirklich sehr beeindruckend und man fragt sich wirklich für wen die Schilder gedacht sind die davon abraten hineinzuspringen…
Nach recht langer Fahrt sind wir in der Stadt Jasper angekommen und haben Pure Outdoors aufgesucht. Dort hatten wir im Voraus ein Zweierkayak für 2 Tage gebucht. Wir wollten unbedingt auf den Maligne Lake hinausfahren um dort auf einem Backcountry Campingplatz zu zelten. Diese sind meist ohne fließendes Wasser und mit sehr primitiven sanitären Einrichtungen ausgestattet – keine Duschen, manchmal fließendes Wasser und ein Plumpsklo. Der klare Vorteil liegt darin, dass diese Campingplätze sehr überschaubar sind mit sehr wenigen erlaubten Besuchern und meistens eher erfahrene Camper als anstrengendes Partyvolk. Nicht zuletzt hat man einfach mehr von der Natur – keine Motorengeräusche, keine Generatoren etc. Als Beweis soll das Bild von uns mit einem Reh dienen. Es handelt sich um ein wildes Reh wovon einige um unseren Campingplatz herumgeschwirrt sind. Dieses haben wir morgens auf dem Weg zur Toilette getroffen und es hatte einfach keinerlei Angst vor uns :-)
Die Fahrt mit dem Kayak war für uns ziemlich anstrengend da wir nur sehr wenig Erfahrung damit haben, ging aber problemlos über die Bühne. Immerhin weiß man am Ende des Tages was man geschafft hat. 17 Kilometer spürt man einfach, vor allem wenn man weiß dass es am nächsten Tag wieder zurückgehen muss ;-) Ganz in der Nähe unseres Campingplatzes der Fishermens Ground hieß, gibt es die sehr berühmte Spirit Island. Ein absolutes Postkartenmotiv bei richtigem Licht, dass jedoch auch für den negative Aspekt dieses Sees sorgt. Um die Touristenmassen zu diesem Fotomotiv führen, verkehren Schnellboote zwischen Anfang des Sees und dieser Insel und verursachen dabei krach und hohe Wellen. Im Kayak ist man davor recht sicher, mit dem Kanu jedoch weniger. Ein Paar dass kurz nach uns startete kenterte auf Grund einer vollen Breitseite auf ihr Boot und musste dann gerettet werden. Ich denke einfach dass man nicht jeden schönen Ort bestmöglich anbinden sollte, ein bisschen Verdienst sollte auch dabei sein.
Bei Spirit Island haben wir dann eine sehr nette Gruppe amerikanischer Rentner getroffen die sehr beeindruckt waren dass wir mit dem Kayak fuhren. Natürlich konnte einer auch einen deutschen Vorfahren hervorzaubern nachdem er erfahren hatte woher wir kamen ;-)
Am Abend haben wir uns beim Kochen und Essen noch sehr nett mit mit einer kanadischen Familie aus Edmonton sowie einem Pärchen aus Quebec unterhalten. Da bei diesen Backcountry Zeltplätzen es keine Kochstellen direkt beim Zelt gibt, sondern alles zentral an einer Stelle ist, kommt man einfach viel besser ins Gespräch mit anderen Personen. Nach einer sehr erholsamen Nacht mit traumhaftem Blick aus dem Zelt heraus auf See und Berge ging es recht früh wieder zurück mit unserem Kayak zum Auto. Da wir so früh schon wieder unterwegs waren, haben wir unsere Nacht im Campingplatz in Jasper storniert und sind schon weiter Richtung Vancouver Island gefahren. Uns war der Kinney Lake empfohlen worden mit magischem Blick auf Mount Robson. Im Halbschlaf vor Müdigkeit sind wir dann den Weg hinaufgestapft und haben es nicht bereut. Man kommt sich ein bisschen wie in einem Film vor und denkt sich dass die Kulisse gleich digital wieder ausgeblendet wird. So etwas kann doch einfach nicht wahr sein so schön ist es.
Lake o’Hara
Nachdem wir zwei wunderschöne aber schrecklich überlaufene Punkte angesteuert hatten, stand jetzt Lake O’Hara auf dem Plan. Man kann sich wirklich glücklich schätzen wenn man einen der ganz wenigen Campingplätze dort oben ergattert. Hierfür muss man ganz genau 3 Monate vor dem Wunschdatum der ersten Nacht anrufen sobald die Hotline aufmacht. Wenn man das Glück hat durchzukommen, muss man nur noch hoffen dass nicht alles weg ist. Es ist verrückt, lohnt sich aber richtig. Lake O’Hara ist lediglich zu Fuß oder per Bus erreichbar, wobei der Bus nur eine sehr begrenzte Personenzahl nach oben befördert. Hierdurch trifft man dort oben nur ganz wenige Menschen an und kann die Natur in Ruhe genießen.
Wir sind dort oben den alpinen Weg um den See gelaufen. Er bietet tolle Aussichten, man sollte aber trittsicher und in Teilen schon besser schwindelfrei sein. Wir sind über Huber Ledges / Wiwaxy nach Lake Oesa gelaufen und von dort in Teilen über Yukness Ledge über Schneepassagen zurück. Wir hatten mit dem Wetter nicht besonder viel Glück an diesem Tag und waren dennoch von der umwerfenden Schönheit dieses Ort verzaubert. Am zweiten Tag wollten wir noch „schnell“ zu Lake Mc Arthur laufen bevor es wieder hinunter ins Tal ging. Nachdem wir auf Grund einer blöden Verletzung schon nach wenigen hundert Metern umdrehen mussten, haben wir uns entschieden bereits einen früheren Bus ins Tal zu nehmen und gemütlich über den Glacier Highway in den Norden mit kleinen Zwischenstopps nach Jasper zu fahren.
Lake O’Hara ist uns auf jeden Fall als eines der Highlights in Erinnerung geblieben, wenn auch der Campingplatz so unglaublich von Mücken überlaufen ist, dass es nur wenig Spaß macht am Tisch zu sitzen, zu kochen und zu essen, da dies entweder nur komplett vermummt geht oder eingenebelt in Mückenspray…
Recht gute Informationen zu den Trails findet man auf folgender Seite von Parks Canada Wenn man die Zeit hat, sollte man unbedingt die 3 Nächte ausnutzen die man maximal am Stück dort oben campen kann. Dies ermöglicht einem den kompletten alpinen Trail um Lake O Hara zu laufen sowie weitere ausgedehnte Touren oben zu machen bzw. einfach die Ruhe zu genießen :)
Hello British Columbia
Nachdem wir lange Zeit mit Planung und Vorfreude beschäftigt waren, ging es von Berlin über Paris nach Vancouver. Normal lege ich gerne eine Reiseroute im Voraus fest ohne feste Etappen zu fixieren um eine höhere Flexibilität zu haben. In diesem Fall war dies leider überhaupt nicht möglich. Wildes Campen ist zum Schutz der Umwelt verboten und wird in den großen Nationalparks auch stark kontrolliert. Viele wissen leider nicht wie man sich in der Natur korrekt verhält und hinterlassen Berge von Müll und scheissen alles zu… Darüber hinaus gibt es viele Bären und durch feste Campingplätze werden die freien Territorien der Bären nicht noch weiter eingeschränkt. So hatten wir auch wirklich alle Campingplätze im Voraus gebucht, egal ob Frontcountry (mit dem Auto erreichbar) oder Backcountry (zu Fuß oder mit Kayak erreichbar). Geflogen sind wir mit Air France in der Premium Eco. So besonders ist diese nicht, in unserem Fall aber durch bizarres Pricing über Delta gekauft und billiger als die normale Eco – muss man nicht verstehen. Als großen Vorteil hatten wir jedoch je 2 Gepäckstücke zur Verfügung die wir auch wirklich ausgenutzt haben :-)
In Vancouver haben wir uns erst einmal auf unser Auto gefreut. Wir brauchen kein Auto in Berlin, leisten uns aber dafür im Urlaub öfters den Spaß eines schönen Autos. In diesem Fall hatten wir einen Ford Expedition Max. Größer geht kaum und es ist einfach das perfekte Auto um unglaublich bequem über Landstraßen zu Cruisen – quasi ein fahrender Wohnzimmersessel.
Wir waren etwas gejetlaggt, mussten aber zuerst zu MEC einige Campingsachem abholen die ich zuvor bestellt hatte weil manches Equipment dort doch deutlich günstiger ist als in Deutschland. Zuletzt ging es zu Wholefoods – das Paradies für Lebensmittel – um unsere Vorräte aufzufüllen. Nachdem schon ein großer Teil des Tages vergangen war, ging es in zwei Etappen nach Lake Louise. Die erste noch recht unspektakulär, die zweite dafür umso schöner. Die Straße schneidet sich durch die Berge und Wälder und bietet nach jeder Kurve neue wundervolle Panoramen. Wir hatten sogar das Glück einen Bären zu sehen der auf der Leitplanke herumturnte, waren allerdings zu langsam mit dem Fotoapparat. In Lake Louise hatten wir zwei Nächte, ganz angenehm mal das Zelt stehen lassen zu können morgens. Abends waren wir noch direkt am Lake Louise etwas spazieren, bevor es am nächsten Tag zu einer Wanderung von Lake Moraine zum Sentinel Pass gehen sollte. Lake Moraine bietet wirklich einfach DIE perfekte Fotokulisse und ist insbesondere bei Instagram Wannabe Stars geschätzt. Stets das gleich Bild im gemieteten Kayak, von hinten fotografiert, vor einem die Berge – wir haben uns dies gespart, musste aber auch so schon mit chinesischen Touristen kämpfen die einen dreist wegzuschieben versuchen wenn man dem perfekten Foto im Wege steht…
Die Wanderung zum Sentinel Pass ist technisch relativ anspruchlos, viele Wanderer waren in Turnschuhen unterwegs. Am Ende ist es allerdings ganz angenehm gewesen mit festen Schuhwerk unterwegs zu sein da sich das eine oder andere Schneefeld vor einem auftut. Oben angekommen hat man die Möglichkeit noch weiterzugehen, kommt dann aber direkt in hochalpines Terrain. Wir haben den Ausblick genossen, Fotos geschossen, Eichhörnchen bewundert und sind dann wieder in Ruhe abgestiegen. Es ist bei dieser Wanderung wirklich unglaublich wichtig sehr früh am Parkplatz zu sein, da es nur sehr wenige Stellplätze gibt. Alternativ gibt es einen Busshuttle. Früh ist aber immer gut denn es sind schon so sehr viele Menschen unterwegs. Abends ging es wie immer ganz früh ins Bett da es am nächsten Tag nach Lake oHara gehen sollte.




Let’s go to British Columbia!
Die letzte Reise ist nun schon einige Zeit her und nichts macht mehr Spaß als die nächste Reise zu buchen und zu planen. Dieses Jahr haben wir uns für Urlaub in einem etwas weniger exotischen Land entschieden, das jedoch nicht minder spannend ist. Im Juli fliegen wir für zwei Wochen nach Vancouver, um British Columbia und seine wunderschönen Nationalparks unsicher zu machen. Ganz genau ist noch nicht alles geplant, Flug und Auto sind jedoch bereits gebucht und wir wollen erst Richtung Osten nach Jasper und Banff fahren um dann in einer großen Schleife nach Vancouver Island zu fahren und dort in nord-süd Richtung zurück nach Vancouver zu fahren. Unterkunft dann meistens im Zelt – nur schade dass wildes Campen verboten ist :-(
Wenn jemand also noch Tipps hat und weiß was wir um keinen Preis verpassen sollen – her damit!
A Paris!
Ende November und Mitte Dezember ging es zwei Mal von Berlin nach Paris mit Air France. Günstige Flüge und ein Konzert unserer Lieblingsband Les Yeux d’la Tête haben den Ausschlag gegeben. An den zwei Wochenenden haben wir es geschafft einen Großteil der Sehenswürdigkeiten abzufahren obwohl wir mit meinen Krücken etwas beeinträchtigt waren. Schönes Wetter, sehr wenige Touristen und volle Weihnachtsdekoration sowie ein absolut tolles Konzert haben beide Aufenthalte auf jeden Fall zu einem schönen Erlebnis gemacht, obwohl es natürlich auch eine Reihe von Ärgernissen gibt. Aus Berliner Sicht sind die Gehwege einfach viel zu klein bzw. gefühlt einfach nicht vorhanden, nur auf den Champs Elysées fühlt man sich einigermaßen wohl ;-) Die Gehwege sind unglaublich vollgeschissen und man lebt in ständiger Angst in den nächsten Haufen zu treten. Man wird ständig von bestimmten Gruppen belästigt die einen vorne herum mit irgendeinem Zettel ablenken wollen um einem hinten herum irgendetwas zu klauen. Sehr anstrengend!
Nun aber zum Schönen und hierfür lasse ich einfach einige Bilder sprechen :-)






Johannesburg, Peking, Sao Paulo & Singapur
Die letzten Monate ging es für ein paar kleinere Aufenthalte in ein paar sehr schöne Städte und glücklicherweise war auch ein bisschen Zeit über um das ein oder andere vor Ort anzuschauen.
Johannesburg
An Johannesburg hat mich am meisten überrascht dass es sehr Europa ähnelt. Es ist so gar nicht wie das Afrika das ich bisher kannte (Kenia, Tanzania). Es geht viel geordneter zu. Es gibt sogar ein SBahn System das im Aufbau ist und in Teilen schon funktioniert. Ein markanter Spruch ist mir dabei in Erinnerung geblieben:
If you have been in Capetown you have not been in Southafrica and if you have been in Southafrica you haven’t been in Africa.
Der Verkehr läuft halbwegs geregelt, wenn man von den auf Grund andauernden Kupferdiebstahls ausfallenden Ampeln absieht. Überall sind neben den Ampeln Löcher wo Diebe aufgraben um an die Kabel zu kommen. Es gibt große Malls die zum Einkaufen einladen, großteils gutes Wetter das zum draußen verweilen einlädt und abschließend sehr sehr leckeres Fleisch :-)
Peking
Peking war zur Ankunft vor allem sehr smoggy aber abgesehen davon sehr schön. Man kann getrost zu Fuß durch die Straßen laufen und findet an jeder Ecke ausgezeichnetes Essen. Die UBahn fährt einen bequem und vor allem extrem schnell durch die Stadt. Taxi sollte man am Besten gar nicht benutzen. Zwar günstig aber total veraltet und unbequem. Weit verbreitet ist das lokale Uber das sich Didi nennt. Hier sollte man aber besser ein bisschen Mandarin beherrschen wenn man an sein Ziel kommen will. An meinem letzten Tag bin ich früh vor der Arbeit zum Tiananmen Platz gefahren und das Hissen der Fahne anzuschauen. Beeindruckend wieviele chinesische Touristengruppen vorzufinden sind! Als einziger Europäer wurde ich ziemlich neugierig angeschaut! Essen war natürlich auch hier gut. Peking Ente ist einfach fantastisch!
Sao Paulo
Sao Paulo ist bei Ankunft am Sonntagabend eher überschaubar ruhig, alles wirkt etwas verschlafen und man kommt recht gut durch den Verkehr. Das Viertel in dem unser Hotel war auch relativ sicher, so dass wir zum Abendessen durch die Straßen ziehen konnten bis wir eine gut besuchte Burgerbude (Vinil Burger) gefunden haben die uns nicht enttäuschen sollte. Der Stadteil Pinheiros in dem unser Hotel lag, hat mich ziemlich an eine alte französische Stadt erinnert. Viele alte Häuser, sehr alte und sehr große Bäume die über der Straße hängen, ein paar Grünstreifen und der Rest asphaltiert. Am Morgen auf dem Weg zur Arbeit hat man erst einmal das Verkehrschaos erlebt. Wirklich schrecklich. Da wird einem wieder bewusst was für ein Luxus ein funktionierendes Nahverkehrssystem ist. Ansonsten gab es noch einen Besuch zum Grillen bei Freunden eines Kollegen. Abends gab es zwei Mal Rodisio bei Fogão Gaúcho (mein Favorit) und Vento Haragano.
Singapur
Nach Singapur durfte ich mit Qatar Airways fliegen. Zum ersten Mal. Immer aufregend eine neue Fluggesellschaft kennenzulernen. Dabei wurde ich wirklich nicht enttäuscht. Die Kabinenausstattung modern und bequem. Das Personal super freundlichen. Das Essen ausgezeichnet. Was will man mehr? Auch der Wechsel in Doha ging problemlos – ein wirklich sehr moderner und gigantischer Flughafen. Zum ersten Mal konnte ich auch A350 fliegen. Sehr bequem und leise, wobei mir die 787 von Boeing weiterhin besser gefällt. Der Landeanflug auf Singapur ist absolut beeindruckend und es ist unglaublich wieviele Frachter vor Anker liegen.
Nach dem Einchecken im Hotel habe ich mich gezwungen die Stadt zu erkunden um nicht dem Jetlag zu verfallen. So war ich im Botanischen Garten, im Singapur Museum sowie im Museum of Asian Civilization. Vor allem das Singapur Museum ist sehr interessant und spiegelt gut den Stolz und die Arbeit des Nation Buildings in das in Singapur stattgefunden hat. Das Marina Bay Sands habe ich mir natürlich ebenfalls angeschaut, bin aber sehr froh gewesen dort nicht zu wohnen. Es ist einfach nur gigantisch und es werden einfach Unmengen von Touristen dort abgeladen.
Nicht zu kurz ist während der Woche das Essen ausgefallen, sowohl in Singapur als auch bei einem Abstecher nach Indonesien. Ich liebe einfach asiatisches Essen und sowohl Singapur als auch Indonesien sind ein kulinarischer Genuss. Sehr kann ich den Newton Food Court empfehlen sowie Boon Toon Kee und mit tollem Blick auf das Meer das Jumbo Seafood.
Am Rückweg hatte ich durch eine massive Flugverspätung noch den Genuss eines Aufenthalts in Doha wo ich es mir nicht nehmen lassen konnte dem Souk sowie der Waterfront einen Besuch abzustatten und mich ordentlich mit Halwa etc. einzudecken. Auch hier kann ich Qatar Airways nur loben. Es stand sofort ein Hotelzimmer zur Verfügung sowie ein Transfer dorthin und zurück.
Bangkok

Früh morgens ging es mit dem Bus zum Flughafen in Chiang Mai um nach Bangkok zu fliegen. Zwei Tage wollten wir noch zum entspannen haben bevor es nach Hause ging. Bangkok ist zwar vermutlich nicht die Stadt die man mit Erholung verbindet, sie bietet aber tolle ruhige Hotels zu sehr guten Preisen an, so wie gutes Strassenessen, Einkaufsmöglichkeiten und Großtstadtleben. Wenn man Berlin gewohnt ist, kommt einem diese Stadt auch nicht übertrieben groß vor. Da immer noch ausgiebig Songkran gefeiert wurde, sind wir die meiste Zeit Taxi gefahren um trocken zu bleiben. Zwei Tage ist lustig aber irgendwann nervt es auch einfach ;-)
Besonders viel haben wir auch nicht gemacht außer am Pool zu liegen und zu entspannen. Wir sind aber endlich dazu gekommen Jackfruit zu essen die wir an einem kleinen Straßenstand gefunden haben. Schmeckt ziemlich gut. In der Nähe unseres Hotels haben wir auch bei einer Garküche gegessen für 2,5€ pro Person. Hier schmeckt essen einfach wirklich überall einfach gut! Jetzt ist es auch schon wieder Zeit zurück zu fliegen und wir freuen uns schon auf die nächste Reise!
Mae Hong Son Loop – Tag 4

Wir haben es tatsächlich geschafft um kurz nach 7 Uhr loszufahren. Am Anfang noch sehr angenehm kühl, wurde es mit jedem Höhenmeter Richtung Don Inthanom Berg immer kälter, bis Nadine hinten auf dem Roller in einem Handtuch eingemummelt saß weil es so frisch war. Bei 15 Grad in kurzen Klamotten wird es wirklich frisch auf dem Roller mit dem Fahrtwind. Oben wurden wir dafür mit einem strahlend blauen Himmel und einem wundervollen Park um zwei Pagoden herum.
The Great Holy Relics Pagoda NabhapolbhumisiriMae Chaem District, Chiang Mai, Thailand
https://goo.gl/maps/5J3WiD224KG2
Der Gipfel war dann gar nicht mehr so spannend, da man von dort keinen Ausblick hat. Wir waren vor allem froh wieder bergab fahren zu können in die Wärme. Auf unserem Weg durch den Nationalpark konnten wir noch 3 schöne Wasserfälle anschauen, bei denen man sich gar nicht vorstellen kann wie sie in der Regenzeit aussehen, vermutlich sehr gigantisch. Entlang der Straße waren bei jeder Flussquerung hunderte Pickup Trucks geparkt. Thailändische Familien mit Hab und Gut die an den Flüssen sitzen und Songkran feiern. Es glich einer regelrechten Pickup Prozession aus Chiang Mai heraus in Richtung Nationalpark. In Chiang Mai selber war dann absoluter Ausnahmezustand. Je näher man an Chiang Mai über die 108 kam, desto mehr wurde man nass gespritzt. In der Stadt selber war es eine Dauerdusche. Die Straße um die Innenstadt herum mit Pickups verstopft, die Ladeflächen mit Regenwassertonnen oder aufblasbaren Swimmingpools beladen und randvoll mit Wasser. Am Straßenrand Verkäufer für Eimer und Wasserpistolen. Sogar riesige Eisblöcke wurden verkauft die dann zum kühlen der Wasservorräte verwendet wurden. Aus jeder Ecke laute Musik und einfach gute Stimmung.
Der Rest des Tages verlief noch eher ruhig. Erst Mittagessen, ausruhen, Koffer mit Einkäufen packen, Roller abgeben und zum Abendessen zu Teddy ins Cooking Love. Aus dem kurzen Abendessen wurden 3 Stunden. Teddy, die Besitzerin des Cooking Love hat vor erst knapp 3 Jahren ihr Restaurant eröffnet mit ihren Ersparnissen. Angefangen zu arbeiten hat sie mit 11. Jetzt führt sie eins der besten Restaurants der Stadt, hat diverse Auszeichungen erhalten und doch sieht es noch fast so aus wie nach der Eröffnung, nur ein bisschen größer. Bis einen Tag vor der Geburt ihrer Tochter stand sie noch im Restaurant. Jetzt ist das Kind 1 Monat alt und sie schon seit 2 Wochen wieder im Restaurant. Das Mädchen schläft im Restaurant in ihrem Bettchen und einem Fliegengitter und wird bei Bedarf gefüttert. Wie kompatibel Kinder und Arbeit in Thailand sein können ist einfach immer wieder beeindruckend.
Mae Hong Son Loop – Tag 3

Am heutige Tag ging es von Mae Hong Song erst einmal weiter Richtung Süden bis zu einem kleinen unscheinbaren Abzweig nach Westen. Von dort ging es wirklich extrem steil durch enge Serpentinen den Berg nach oben, bis irgendwann der Beton aufhörte und man über eine sehr lose Erdpiste, die mehr aus Staub als Erde bestand, genauso steil den Berg weiter hoch musste. Oben am Berg gab es einen kleinen See und die ersten Dörfer in denen auf einen mit sehr viel Wasser zum nass spritzen gewartet wurde. Gerade ist nämlich Songkran, das thailändische Neujahrsfest. Dabei wird man mit Wasser überschüttet um die Sorgen und Sünden des alten Jahres davon zu waschen. Zu sehen gab es auch einen sehr hohen Wasserfall – Mae Surin. Ansonsten gab es sehr viele dürre Reisfelder die an den Steilhängen zu kleben scheinen und auf den Monsun warten, sehr viele Brandrodungen und zwischendurch in den Tälern auch wirklich sattgrüne Reisfelder. Dazwischen immer wieder Dörfer in denen man sehr nass wurde. Heute haben wir es mal geschafft auch früh im Guesthouse anzukommen und liegen nun schon um 20 Uhr satt im Bett. Morgen wollen wir uns ganz früh auf den Weg nach Chiang Mai durch den Doi Inthanon Nationalpark aufmachen um den Nachmittag in Chiang Mai verbringen zu können. Knapp 150km sind es also noch, an sich kaum Strecke wenn man mit dem Auto unterwegs wäre und die Landschaft langweilig wäre. So aber sind es mit dem Roller eher 4 Stunden reine Fahrzeit, viele Bilderpausen und dann doch immer wieder mal kleine Abzweige.