Wir haben es tatsächlich geschafft um kurz nach 7 Uhr loszufahren. Am Anfang noch sehr angenehm kühl, wurde es mit jedem Höhenmeter Richtung Don Inthanom Berg immer kälter, bis Nadine hinten auf dem Roller in einem Handtuch eingemummelt saß weil es so frisch war. Bei 15 Grad in kurzen Klamotten wird es wirklich frisch auf dem Roller mit dem Fahrtwind. Oben wurden wir dafür mit einem strahlend blauen Himmel und einem wundervollen Park um zwei Pagoden herum.
The Great Holy Relics Pagoda NabhapolbhumisiriMae Chaem District, Chiang Mai, Thailand
https://goo.gl/maps/5J3WiD224KG2
Der Gipfel war dann gar nicht mehr so spannend, da man von dort keinen Ausblick hat. Wir waren vor allem froh wieder bergab fahren zu können in die Wärme. Auf unserem Weg durch den Nationalpark konnten wir noch 3 schöne Wasserfälle anschauen, bei denen man sich gar nicht vorstellen kann wie sie in der Regenzeit aussehen, vermutlich sehr gigantisch. Entlang der Straße waren bei jeder Flussquerung hunderte Pickup Trucks geparkt. Thailändische Familien mit Hab und Gut die an den Flüssen sitzen und Songkran feiern. Es glich einer regelrechten Pickup Prozession aus Chiang Mai heraus in Richtung Nationalpark. In Chiang Mai selber war dann absoluter Ausnahmezustand. Je näher man an Chiang Mai über die 108 kam, desto mehr wurde man nass gespritzt. In der Stadt selber war es eine Dauerdusche. Die Straße um die Innenstadt herum mit Pickups verstopft, die Ladeflächen mit Regenwassertonnen oder aufblasbaren Swimmingpools beladen und randvoll mit Wasser. Am Straßenrand Verkäufer für Eimer und Wasserpistolen. Sogar riesige Eisblöcke wurden verkauft die dann zum kühlen der Wasservorräte verwendet wurden. Aus jeder Ecke laute Musik und einfach gute Stimmung.
Der Rest des Tages verlief noch eher ruhig. Erst Mittagessen, ausruhen, Koffer mit Einkäufen packen, Roller abgeben und zum Abendessen zu Teddy ins Cooking Love. Aus dem kurzen Abendessen wurden 3 Stunden. Teddy, die Besitzerin des Cooking Love hat vor erst knapp 3 Jahren ihr Restaurant eröffnet mit ihren Ersparnissen. Angefangen zu arbeiten hat sie mit 11. Jetzt führt sie eins der besten Restaurants der Stadt, hat diverse Auszeichungen erhalten und doch sieht es noch fast so aus wie nach der Eröffnung, nur ein bisschen größer. Bis einen Tag vor der Geburt ihrer Tochter stand sie noch im Restaurant. Jetzt ist das Kind 1 Monat alt und sie schon seit 2 Wochen wieder im Restaurant. Das Mädchen schläft im Restaurant in ihrem Bettchen und einem Fliegengitter und wird bei Bedarf gefüttert. Wie kompatibel Kinder und Arbeit in Thailand sein können ist einfach immer wieder beeindruckend.