Die letzte Station vor unserem Rückflug von Vancouver war Vancouver Island. So oft uns dies empfohlen wurde und von der Schönheit geschwärmt wurde, hatten wir uns schon mächtig darauf gefreut. Zuerst waren wir zwei Nächte auf einem Campingplatz mit Meerblick in der Nähe von Nanaimo und haben einen Tagesausflug nach Tofino gemacht sowie zum Wild Pacific Trail. Bei letzterem haben wir sogar am Horizont einen Orkapod gesehen dank Ferngläser – selbst aus der Ferne ganz verzaubernd. Ausgesprochen gut hat uns auch die Stadt Tofino gefallen die sich den Charme einer kleinen Stadt mit kleinen Boutiquen bewahren konnte. Auf Vancouver Island sollte man die Distanzen nicht unterschätzen. Auf den gewundenen Straßen kommt man nicht wirklich schnell voran und will es auch nicht da man mal hier anhält um einen Wasserfall anzuschauen und dann schon wieder dort hält um einen Adler zu beobachten der in seinem Nest sitzt. Bei schneller Fahrt entgeht einem so etwas doch sehr schnell.
Nun sollte es schon zum absoluten Höhepunkt unserer Reise kommen, glücklicherweise zum Schluss. Ganz früh ging es mal wieder los, Zelt einpacken, Auto beladen etc. Die Taschen hatten wir schon am Vorabend gepackt. Ziel war Port Alberni um von dort mit der Fähre zur Sechart Lodge zu fahren. Dort wiederum hatten wir wieder ein zweier Kayak gemietet um 3 Tage lang durch die Broken Group Islands zu paddeln und zu campen. Wer Natur pur sucht und die Ruhe des Meeres ist hier perfekt aufgehoben. Ein bisschen Mut und Erfahrung gehört dann aber auch dazu sich in den Pazifik hinauszuwagen in so einer kleinen Nussschale. Gleich nach dem Start konnten wir an einem Strand aus der Nähe einen Bären beobachten der unter den Steinen nach essbarem suchte. Kaum eine Stunde später sonnte sich neben uns eine Robbe auf einem Felsen. Den halben Tag ging es mit unserem Kayak zwischen den Insel hin und her bis wir am späten Nachmittag einen schönen Campingplatz gefunden hatten und uns für zwei Nächte dort niederließen. Wieder perfekt unter Nadelbäumen mit Blick auf das Meer, dem rauschen der Wellen in den Ohren und dem Geruch von Salzwasser in Nase. Kann es wirklich besser werden? Wir wären am Liebsten dort geblieben. Am zweiten Tag sind wir stundenlang zwischen den Inseln gepaddelt auf der Suche nach Robben, Otter, Walen, Orkas, Delphinen, Adler etc. Nicht alles haben wir gefunden, waren aber doch auch zufrieden mit den Erlebnissen. Unser Mittagessen haben wir auf einer kleinen Insel am Strand gekocht wo bei Flut eine Durchfahrt ist und Unmengen Treibholz für unser Lagerfeuer am Abend gesammelt. Auch hier hatten wir wieder eine Gruppe von 3 sehr netten Kanadier getroffen und gemeinsam die zwei Abende verbracht. Am letzten Tag ging es schweren Herzens wieder Richtung Lodge um das Kayak abzugeben und da wir keinen passenden Strand mehr für unser Mittagessen finden konnten, haben wir uns kurzerhand entschieden die Kochutensilien auf dem Kayak aufzubauen – Oh Wunder es hat funktioniert!
Bei der Rückfahrt bei der wir fast vor Erschöpfung eingeschlafen sind, haben wir sogar noch einen Blick auf einen Orka erhaschen können der weit vom Boot Wasserfontänen aus dem Wasser schoss :)
Die zwei letzten Nächte haben wir noch in Vancouver in einem AirBnb verbracht, wobei wir die Stadt relativ schrecklich fanden. Viel Verkehr, Hochhäuser, irgendwie nix besonderes. Das perfekte an Vancouver ist aus unserer Sicht weniger die Stadt als vielmehr die Lage. in wenigen Stunden ist man wahlweise auf der Skipiste oder in der tiefeten Natur zum Wandern und Zelten – das hat wahrlich keinen Preis!
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